Leckortung erfolgreich
Im September letzten Jahre wurde bereits die Folie des icotek Freibad eingehend auf Undichtigkeiten untersucht. Dabei wurden insgesamt 23 Schadstellen festgestellt. In der vergangenen Woche war erneut die auf die Leckortung in Bädern spezialisierte Firma Cibor aus Belgien im Bad und hat die Verrohrung unter dem Becken untersucht. Sogar das SWR Fernsehen hat hierüber berichtet (Beitrag in der Mediathek abrufbar).
Für die Untersuchung wurden nacheinander in allen acht Wasserkreisläufen die Einspritzdüsen mittels Ballon abgedichtet. Anschließend wurden die Leitungen unter Luftdruck gesetzt. In sieben der acht Kreisläufe blieb der Druck während der Prüfung stabil. Damit ist nachgewiesen, dass diese Leitungen dicht sind. In einem Kreislauf war in kurzer Zeit ein Druckabfall festzustellen. In diesen Kreislauf wurde daraufhin Tracergas injiziert, um die Austrittsstelle feststellen zu können. Mittels Gasmessgerät konnte die undichte Stelle sehr genau an einer Einspritzdüse im schrägen Bereich lokalisiert werden.
Die Untersuchung brachte damit ein positives Ergebnis: 7 von 8 Wasserkreisläufen sind intakt und das Leck im achten Kreislauf ist nahe an der Oberfläche und sollte daher mit überschaubarem Aufwand zu reparieren sein. Der Große Wasserverlust von bis zu 250 m³ pro Tag ist damit nach bisherigen Erkenntnissen auf eine Kombination folgender Faktoren zurückzuführen:
- 23 Schadstellen in der Folie
- 1 Leck in der Verrohrung
- Wasserrohrbruch im Bereich Dusche (rund 15 m³/Tag)
- Undichtigkeiten in der Wand des Schwallwasserbehälters
Das Fachingenieurbüro Richter + Rausenberger Bäderbau wird die Untersuchungsergebnisse analysieren, Vorschläge zur Behebung machen und eine Einschätzung zu den Kosten vornehmen. Der Gemeinderat wird dann das weitere Vorgehen beschließen. Nach aktuellem Stand – mit gewissen Unsicherheiten – ist eine Freibadsaison 2024 möglich.
Neben der technischen Seite hängt dies jedoch auch in hohem Maße von der personellen Situation ab. Eine Reihe von Aufgaben sollen ehrenamtlich durch den Förderverein übernommen werden – im Gemeinderat haben dankenswerterweise mehrere Mitglieder bereits ihre Hilfe angeboten. Zudem wird wieder Unterstützungspersonal im Kiosk, bei der Reinigung und als Beckenaufsicht („Rettungsschwimmer“) benötigt. Dieses Personal war in den vergangenen beiden Jahren leider schwierig zu finden. Besonders für Schüler und Studenten kann dies jedoch ein guter Nebenverdienst von rund 15,- Euro pro Stunde sein. Interessierte können sich bereits jetzt bei der Gemeinde melden und ihre Kontaktdaten hinterlegen.