Osterbrunnen 2018
Mit 11.500 echten Eiern einer der schönsten und größten der Region!
Beeindruckend vielseitig abwechslungsreich einzigartig detailgenau liebevoll zeit- und arbeitsintensiv… kurz ein wahnsinnig sehenswertes Ehrenamt!
Zigtausende Besucher kommen zur Osterzeit nach Schechingen. Seit 16 Jahren ist der Ideenreichtum der 16-20 Malerinnen und Maler nicht erschöpft .Ab Oktober malen sie zweimal wöchentlich um mehrere hundert Eier neu zu gestalten. 2018 sollen zahlreiche neue Motive wie "Liebe ist“ oder „S´Äffle onds Pferd“ oder die Mainzelmännchen auf die zerbechlichen Schalen gemalt werden. Bei einem Hagelsturm kurz vor dem Abbau wurden 2016 über 3000 Eier und damit jedes 4. Ei zerstört.
In den vergangenen Jahren verewigte man z.B. Briefmarken aus aller Welt auf Hühner-, Gänse- und Straußeneiern und gestalten damit wieder eine neue abwechslungsreiche Serie. Die Motive der über zigtausend echten Eier sind so vielseitig wie das Leben:kirchliche Szenen wie der Kreuzweg (klassisch und modern), Märchen und Comics, Sehenswürdigkeiten der Ostalb und der ganzen Welt, Spiele von Monopoli bis Skat, venezianische Masken, Vereinslogos und Aktivitäten aus dem Ort. Trinksprüche und Biermarken, Motive von Chagall, VonGogh, Picasso oder Rosine Wachtmeister, Häschen, historische Werbung, Tiere, Blumen, Lebensweisheiten, Ornamente…
Unheimlich detailgenau sind diese zerbrechlichen Unikate und es ist bemerkenswert, dass „Jung und Alt“ (von 3 – 90 Jahren!) gemeinsam kreativ sind. Kindergarten- und Grundschulkinder präsentieren ihre Kunstwerke bei der liebevoll gestalteten Hasen- landschaft, die jedes Jahr ebenfalls ein anderes Thema aufgreift.
Genauso zeit- und arbeitsintensiv wie das Malen sind die zahlreichen Vorarbeiten: 2-3 maliges Grundieren und lackieren mit Acrylfarbe, zigtausend Spieße mit Perlen bekleben und die Eier festmachen. Über 11.000 Eier sortieren und farblich für das Stecken vorbereiten.
3 Wochen vor der Eröffnung beginnt der kraftvolle Aufbau: Die Männer schaffen tonnenweise Grünschnitt heran. 50 – 70 Frauen und Männer aller Altersklassen schneiden Zweige, binden 100 m Metallgestänge auf und stellen dann die teilweise 6 m langen Bögen am gusseiseren Dorfbrunnen aus dem Jahr 1865 auf. Egal ob Sonne, Regen oder sogar Schnee, bisher brachte nichts dieses ehrenamtliche Gemeinschaftswerk ins Wanken. Jeder denkt und hilft mit, soweit es ihm möglich ist.
Dies zeigt sich auch an der beeindruckenden Präsentation mit Darbietungen von den Kindergärten, Gospelchor, Gesang- und Musikverein und der 3-wöchigen Bewirtung mit Kaffee und Kuchen, dessen Erlös wieder einem Gemeinschaftsprojekt zu Gute kommt (z.B. Dorfauto, Kinderspielplatz, Turngeräte).
Fotos: Helmut Bernert